Das Chat-Gerät
Dieses Gerät sollte so etwas wie der Nachfolger von Comp19 werden, ist aber leider nie ganz fertig
geworden. Die Hardware funktioniert jedoch, und das Betriebssystem ist auch programmiert. Danach
hatte ich aber irgendwie keine Lust mehr, an der Software weiterzuprogrammieren. Vorgesehen war
dieses Gerät zum unauffälligen Chatten während Vorlesungen oder im Unterricht, daher auch der Name.
Über die grauen Zahlentasten lassen sich ähnlich wie mit einem Handy Texte schreiben. Die zwei
gelben Tasten sind Pfeiltasten für "hoch" und "runter", die Blaue Taste "ok" und die rote "zurück".
Insgesamt habe ich zwei dieser Geräte gebaut (um die Funkverbindung zu testen).
Chat-Gerät mit Testprogramm |
Das Gerät ist mit einem grafischen Display und einem leistungsstarken Microcontroller
mit 128 Kilobyte Speicher (ATMega103) ausgestattet. Weiterhin verfügt es über ein Sender- und Empfängermodul
(die beiden grünen Platinen oben rechts im Bild),
die direkt an den UART-Port des Microcontrollers angeschlossen sind. Es können also beliebig viele
dieser Geräte miteinander kommunizieren, die Reichweite beträgt ca. 100 Meter. Der akustische Signalgeber
kann für Klingelzeichen genutzt werden, ansonsten kann auch der optische Signalgeber direkt unter dem
Schalter verwendet werden.
Innenansicht |
Eine Besonderheit ist, dass dieses Gerät mit nur zwei Mignonzellen auskommt.
Eine Step-Up-Schaltung, basierend auf dem LT1073, macht daraus stabilisierte 5,0 Volt für das Display und
den Prozessor. Über den sechspoligen Stecker neben dem Quarz kann jederzeit neue Software in das Gerät
eingespielt werden.
Die Platine des Chat-Geräts |
Dieses Bild zeigt die Platine des Chat-Geräts. Die grüne Platine links unten ist
der Sender, die etwas längere darüber der Empfänger. Diese beiden Module sind übrigens
nicht selbstgebaut, weil ich bisher von Rundfunktechnik mangels geeigenter Messgeräte
etwas Abstand gehalten habe.
Oben im Bild die Spule für den Step-Up-Regler, daneben zwei Elkos zum Stabilisieren der
generierten 5V-Versorgungsspannung. Der eigentliche Step-Up-Regler (LT1073) ist rechts im
Bild zu sehen. In der Mitte der Microcontroller, darüber der Quarz mit den zwei Keramik-Caps.
Über dem Quarz sieht man den sechspoligen Anschluss zum Einspielen neuer Software. Dazu wird das
hauseigene AVRISP 1.1 mit einem passenden Adapter (nicht im Bild) verwendet.
Ganz unten in der Mitte sieht man den zwanzigpoligen Anschluss des Displays. Dazu wurde genau
wie für den achtpoligen Tastaturanschluss nebenan aus Platzgründen ein hauchdünner, lackisolierter
Draht aus einem Trafo verwendet. Über den Poti in der Mitte der Platine kann der Kontrast des
Displays eingestellt werden.
Großaufnahme des Microcontrollers, er hat nur 16 mm Kantenlänge! |
Dieses Bild zeigt eine Großaufnahme des Microcontrollers in TQFP-Bauform. Er hat 64 Pins und dabei nur
16 mm Kantenlänge, weshalb er aufgrund seiner geringen Größe sehr gut für tragbare Geräte geeignet ist.
Verlötet wurde er mit einer Mikro-Lötnadel, man muss dazu jedoch eine neue und
saubere Lötspitze verwenden. Links und unterhalb des Prozessors sieht man noch einmal den Anschluss des
Displays und der Tastatur.
Die Tastatur ist eine eigens für dieses Gerät entwickelte 4x4-Matrix, auf der die formschönen, 1 cm breiten
Taster von Conrad Elektronik verwendet wurden.
Der Einschaltknopf und der optische Signalgeber |
Dieses Bild zeigt eine Großaufnahme des Einschaltknopfes und den darunter liegenden optischen Signalgeber.
Dazu wurde eine quadratische Großflächen-LED mit 1 cm Kantenlänge verwendet. Der Einschaltknopf ist ein
Standard-Modell aus dem Sortiment von Reichelt Elektronik.
Ein Testprogramm zeigt das Nokia-Logo an. |
Das letzte Bild zeigt die Grafikfähigkeit des Displays. Testweise wurde das Nokia-Logo angezeigt. Das Display
hat eine Auflösung von 128x64 Bildpunkten und erreicht durch die STN-Technologie recht gute Kontrastwerte.
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